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   Ludwig Feuerbach (1804-1872)

„Gott ist ,,nichts anderes" als die Intelligenz, die sich der Mensch wünscht und von der er nicht weiß, dass er sie selber hat. ,,Was bejahst du, was vergegenständlichst du also in Gott? Deinen eigenen Verstand. Gott ist dein höchster Begriff und Verstand, dein höchstes Denkvermögen... Was ich im Verstande als wesenhaft erkenne, setze ich in Gott als seiend: Gott ist das, was der Verstand als das Höchste denkt. Was ich aber als wesenhaft erkenne, darin offenbart sich das Wesen meines Verstandes, darin zeigt sich die Kraft meines Denkvermögens"
(Sämtliche Werke Hg. W. Bolin, Bd.VI, S.47f).

 
"Der Glaube an das Leiden Christi bedeutet nur: Wer für andere leidet, handelt göttlich; das Bekenntnis zu seiner Auferstehung drückt nur den Wunsch nach Unsterblichkeit aus. ,,Die Grunddogmen des Christentums sind erfüllte Herzenswünsche“
 
(ebd. 168).
,,Was er (der Mensch) selbst nicht ist, aber zu sein wünscht, das stellt er sich in seinen Göttern als seiend vor; die Götter sind die als wirklich gedachten, die in wirkliche Wesen verwandelten Wünsche des Menschen; ein Gott ist der in der Phantasie befriedigte Glückseligkeitstrieb des Menschen"
(Bd. VIII, 250).


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